Gedanken

Ziel und Weg

Nicht der Weg ist das Ziel, das Ziel ist im Weg!

 

Es reimt sich: Das löst nicht mein Problem, Ist aber trotzdem schön

 

Liebtest Du Deine Eltern?
Es fehlte immer was, was zu lieben war, man wollte aber  lieben.

Freier Wille
Was ist eigentlich frei am freien Willen? Das, was als Willen entsteht, ist das, was zu .. etwas .. drängt. Die Frage ob frei oder nicht stellt sich überhaupt nicht!

Zentrale Frage:
Wie transformiere ich meine (vermeintlich genialen) Gedanken in Literatur ? oder auch nicht:
„Ich weiß nicht viel über Literatur, aber ich weiß, was ich mag.“
„Ich weiß nicht, was ich mag, aber ich mag keine Literatur.“

 

Langlebig
Das ist sehr langlebig ,
lang leb’ ich nicht!

Alter
Gar nichts kann ich mehr gestalten,
null Chance etwas neu zu machen,
nur alten Kram kann ich verwalten,
wegwerfen, viele überlebte Sachen
Sterben liegt in diesem, und Zerstören,
könnte ich doch für einen Anfang einen Hauch Hoffnung hören!

 

Minimalismus
Vielleicht sollte man minimalistisch leben, aber, Minimalismus ist schön, aber es ist auch schön, jemanden mit einer Sache auszuhelfen, etwas zu haben, was ich verschenken kann.

 

Hören
Es hört doch jeder nur, was er versteht“ (Goethe)
banal ergänzt: … und was er hören will ?? aber das das erste trifft es !

 

Auf einer Reise
Kurz vor einer großen Stadt,
bin ich gerade aufgewacht,
habe ich an Dich gedacht,
möchte jetzt nicht aufwachen müssen,
sehne mich Dich überall zu küssen,
mich in Dir zu versenken, und
Dir Liebe zu schenken

 

Schlecht gelaufen
Wie muss sich eigentlich ein Lehrer fühlen, wenn er einem späteren Literaturprofessor früher sprachliche Unfähigkeit bescheinigt hat, ein Mathematiklehrer, der einem späteren Theoretiker schlechte Noten gab? Übrigens Exuperie fiel zweimal bei der Aufnahmeprüfung zur Navy im Fach – Literatur – durch.

 

Autonome Kriegsführung
Einstein merkte an „Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann hat er sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde.“ Übersetzt in unsere Welt bedeutet das, das Kriegsführung relativ gut automatisierbar ist. Die Vorgabe ist einfach: alles wird zerstört!

 

Da müssen sie mal
Vorsicht, das Leben kann Spuren von „Müssen“ enthalten! Es ist ja nicht so, dass nur Arbeiten uns die Zeit stiehlt, das tut es durchaus, aber es ist bei geistiger Tätigkeit unwahrscheinlich mehr als 6 Stunden effektiv zu arbeiten. Nein, es sind auch die zusätzlichen Belastung, die einfach durch die Art entstehen, wie die Menschen ihr Leben organisieren. Horsts geschmähte Da-müssen-Sie-mal-Gesellschaft, die aber aber ständig neue Anforderungen stellt. Die beginnt damit, dass Dienstleistungen nicht verfügbar oder nur umständlich zu bekommen sind, setzten sich über Produkte fort, die nur halbfertig sind und ständig so aktualisiert werden müssen, was eine Beschäftigung mit den Produkten voraussetzt, dass auch garantiert nichts altes mehr funktioniert, und und das hört dann bei Ikea auf, das alles was erworben wird, erst mal mühselig vorbereitet werden muss, bevor es benutzt werden kann. Wann bekommt man etwas Fertiges? Inkauf genommene zu schnell eintretende Obsoleszenz treibt dieses Geschehen an, auch indem es durch die überflüssige Innovationen uns beschäftigt halten. Zeit ist der Prestigefaktor unserer Zeit, Geld nur noch bedingt. Ist es beabsichtigt uns mit mehr und mehr solcher Tätigkeiten beschäftigt zu halten, uns vom Nachdenken über Wesentliches fernzuhalten ?

 

Müssen
Ich weiß jetzt auch, was mich am „müssen„ so sehr stört. Das ist die Verlagerung von Anforderungen an Andere. Das wichtigste ist, dass man selbst nicht gefordert wird, nicht gestört oder aufgestört wird. In dem formuliert wird, was gemacht werden muss, ist ja bereits der Beitrag geleistet. Wenn sich danach keiner mehr darum schert ….. wen interessierst ?

 

Ein Gedanke zur Kultur
Auf der einen Seite umfasst Kultur viele Menschen, vereint viele Menschen, letztlich sogar die Menschheit, wenn man von allgemein gültigen Menschenrechten ausgeht, auf der anderen Seite findet Sexualleben in einer Zweierbeziehung statt in der ein dritter im Regelfalle eher stört. Der Originaltext: Wir sagen ungefähr das selbe, wenn wir den Gegensatz zwischen Kultur und Sexualität davon ableiten, dass sexuelle Liebe ein Verhältnis zwischen zwei Personen ist, bei dem ein dritter meist überflüssig oder störend ist, während die Kultur auf Beziehungen unter einer größeren Menschenzahl ruht. (Freud, Das Unbehagen in der Kultur, Reclam s 57)

 

Pack sind immer die anderen
„Pack schlägt sich, Pack verträgt sich“, das ist ein Spruch aus meiner Kindheit. Er widerspricht der christlichen Botschaft, auch die andere Wange hinzuhalten, um Konflikte zu deeskalieren. Ja, es ist wunderschön, sich wieder zu vertragen. Wir streiten um Werte, aber vertragen hat etwas mit Zuneigung zu tun. Und das Pack sind immer die anderen – eigentlich sind es die, die alles, was nicht in ihren Kram passt, ausgrenzen.

 

In Torremolinos üben draußen die Kinder am Strand Salto!
Aber was heißt das, ich sehe das Bild und denke, ja das bin ich. So bin ich, so sehe ich aus, aber das ist eine andere Welt, als die Welt meiner Gefühle, Mein Gefühle haben keine Falten, keine Kniebeschwerden, sie können tanzen, rennen, die Sehnsüchte unterscheiden sich nicht von denen der Jugendjahre. Ich spiele mit Alex Kindern, Alex sagt, du stehst ganz klar auf ihrer Seite, klar tue ich das, sie sind mir nahe, aber ich bin nicht sie, bin nicht einer von ihnen, habe nur Freude an ihnen. Aber diese Gefühle lassen sich in Narrative, oder wie ich sie auch bezeichnen möchte, in Bildern ausdrücken, die Gefühlswelt wäre dann eine Sammlung von Bildern, die durchaus noch unterschiedliche Schattierungen haben können, aber einen komplexen Themenkreis darstellen. Da ist das Bild des welterfahrenen Mannes, der zwar in den letzten Jahren einiges erlitten hat, aber auch durchaus Leiden anderer verursacht hat. Er ist gar nicht so welterfahren, das Bild geben ihm andere, er versucht aber das zu erfüllen, er versucht dem Bild zu entsprechen. Wir versuchen meist, den Bildern, dem Narrativ, zu entsprechen. Das Bild der brilliant Salto-springenden Jungs am Strand verrät  ihre Inbrunst, mit der sie dem Bild der Salto-springenden Jungs entsprechen möchten. Toll, das zu sein, das toll zu können. Einige spielen Fußball, auch sie haben das Bild einer raffinierten Ballbehandlung im Kopf und versuchen dem zu entsprechen. Vielleicht sind es die Bilder, die uns in unserer Kindheit gegeben wurden, die an uns hängen, von denen wir uns vielleicht nicht verabschieden können. Das Bild der liebevollen Brust, die uns vielleicht versagt wurde. Das Bild eines Menschen, der nicht hinreichend Liebe empfängt. Das Bild des offenen Meeres, dass sich auftut, Afrika ist hinter dem Horizont. Meine Fahrradfahrt war heute schön, ich hatte keine Momente der Tränen, aber auf der Autostraße kam ich nicht voran, dafür taten die leisen Teilstrecken am Strand gut. In Torremolinos spielen die Kinder am Strand. Es ist Abend! Der Strand gehört Ihnen.

 

Das Bild von sich
Es ist das selbst entworfene Bild, von jemand der sich in ein Bild einfügt. Mit dem Selbstkuratieren mit Photos in sozialen Medien, stellen wir dar, wie wir dem vorhandenen Bild in uns entsprechen. Alle meine Freunde und vielleicht noch viele Leute mehr, sollen sehen, wer ich bin. Was ist denn dann Authentizität? Es wäre dann der zusätzliche Wunsch, dass das Bild auch tatsächlich zutrifft, mit der eigenen Vorstellung von sich selbst übereinstimmt, nicht etwas anderes sein zu wollen, was vielleicht hinterher entlarvt werden könnte. Die Beispiele der Bilder, die ich angebe, können nur von mir stammen. Die Bilder können auch im Weg sein. Der Wunsch einem bestimmten Bild zu entsprechen verhindert unter Umständen einen guten Weg zu gehen. Also eine gute Interpretation von Nicht der Weg ist das Ziel, zu welchem Ziel führt der Weg, oder welcher Weg zu welchem Ziel, nein: das Ziel ist im Weg. Aber auch umgekehrt wird ein Schuh daraus, wenn das, was man lebt nicht dem Bild entspricht, dem man entsprechen möchte, dann entsteht daraus auch ein Konfliktpotential, insgesamt eine schwierige Situation und wir können uns nicht aus dieser Situation befreien. Wir versuchen in der Geschichte, die wir uns aufbauen, das Spiegelbild nach unseren Vorstellungen abzuändern, um darin sehen zu können, was wir in uns sehen möchten. Und dann kommt natürlich noch das liebe Unbewusste dazu, dass manche Bilder, die wir vielleicht nur uns selber erzählen, zensiert und die nicht wahr gemacht werden dürfen? Die Influenzer gehen in die gleiche Richtung, sie stellen die Bilder her, die dann von der Werbung weitergegeben werden, die Influenzer erfinden aber nicht das selber sonder bauen auf dem auf was sie von ihrer Umwelt wahrnehmen. auch darauf auf suchen die entsprechenden Bilder aus. Die Bibel, fordert, du sollst dir kein Bildnis von Gott machen auf der anderen Seite leben wir genau mit den Bildern. Auch die Würde ist reicht in ein solches Konzept hinein, das mit Bildern zu tun hat. Mir geht die reale Geschichte nicht aus dem Kopf, in der beschrieben wird, wie versehentlich an die Überlebenden eines Konzentrationslager eine Wagenladung Lippenstifte gesendet wurde. Es gab damit den Frauen etwas, etwas das sie früher hatten, was Ihnen entrissen war, sich zu schminken, damit ein Bild aufzubauen, ihr Bild, dem inneren Bild zu entsprechend, es gab ihnen ihre Würde zurück. Eine Maske betrifft nicht nur das dahinterliegende, sondern sie gibt auch eine Identität, das was der andere verkörpert, verstärkt diese Identität, bestärkt die Authentizität. Als es früher Probleme gab meinem alten Fachbereich, und ich Hilfe von der Hochschulleitung erhoffte, da äußerte sich die Prorektorin abfällig, sie können die Kollegen nicht auf den Schoss nehmen, oder die Kollegen wollten auf Ihren Schoß, wie auch immer, hier das Bild der Mutter, das sie nicht zu geben bereit war. Auch das Bild als Hochschullehrer tätig zu sein, das ich versuchte zu verkörpern, ich wollte ein Hochschullehrer, Professor, sein, der forschte, lehrte und in der wissenschaftlichen Welt seinen Platz hatte, was ja auch zum Schluss mehr oder weniger gelang.

 

Haben um zu sein
Kommerz ruft immer neue Begierden auf: Es wird ein Begehren strukturiert, das beständig darauf abzielt, sich zu vervollständigen und zu vereinheitlichen; ein Begehren, das darauf abzielt, haben wollen, um sein zu können.

 

Heimat in der Zeit
Wilhelm Schmidt hatte beim Nachdenken über ein ewiges Leben, das durch neue Biotechnologien vielleicht bald schon näher ans uns heranrücken wird, gesagt, dass wir auch in der Zeit eine Heimat haben. Wir möchten nicht nur an einem Ort sondern auch in der Zeit eine Heimat finden. Gleichzeitig erleben wir aber auch ohne ewiges Leben, wie Veränderungen fortschreiten und unser Leben langsam aus unserer Zeit fällt.

 

Gelüste
Es sind die Gelüste,
die fordern was ich müsste,
wenn ich sie dann küsste,
liebkoste ihre Brüste,
und wenn ich denn wüsste, ob sie es mag,
verlöre ich mich in Ihr bis zum nächsten Tag
oder es ist nur der Wunsch der bleibt,
mich in den Abgrund treibt.
Ich komme zu spät.

 

Eine vertane Chance
Schöner Mann aus meiner Straße
schau, jetzt bist Du alt
wie hab ich Dich von fern geliebt,
hätte schreien mögen, Halt
Mein Blick, der hat stets Dich verfolgt,
wenn Du in Deine Wohnung gingst
dann hab ich heimlich mir gewünscht, gewollt,
mit Dir hineinzugehen,
Dich nah zu sehen,
Liebe in Deinen Armen zu finden,
mich in Deine Umarmung hinein zu winden
Der Gedanke an Dich, der gab mir Halt
nur, jetzt bist Du alt.

 

Authentisch sein
Was bleibt einem, wenn man nicht mehr attraktiv sein kann, dann wenigstens noch authentisch sein. Und in der Kunst, wenn ich kein großer Künstler sein kann, wenn ich singe, Musik, mache dann möchte ich das wenigstens authentisch machen. Generell geht das glaube ich nicht, man kann nicht so authentisch sein, das würde bedeuten, jedem anderen sein komplettes Ich zu offenbaren.

Zuwendung
Was wäre das eigentlich für ein Mädchen, das sieht, es geht einem Jungen schlecht, den es kennt. Er wünscht sich Zuwendung, Sexualität, möchte gestreichelt werden – aus welchen Gründen auch immer, ohne Verpflichtung – und es gibt ihm das, es sagt komm, nimmt den Jungen in den Arm und ist lieb zu ihm. Das Mädchen sieht, der Junge kann lieb zu ihm sein, er wäre aber vielleicht kein Lebenspartner für es. Aber er wäre bereit ihr zu geben, was sie möchte. Vielleicht sind beide gebunden, oder leben in anderen Welten, oder auch nicht? Beide, der Junge und das Mädchen würden zeigen: Ja, ich möchte dir jetzt alles geben, wäre bereit zu sagen, komm, ich gebe Dir. Zwei Heilige ! Ohne Hintergedanken !